Illustration eines Rollstuhls

Gut sitzen, gut rollen, gut leben.

Menschen, die mit einer Querschnittlähmung leben, stellen weltweit eine relativ kleine Gruppe unter den Menschen mit Behinderungen dar. So ist es verständlich, dass auch die Fachleute aus allen relevanten Berufsgruppen recht wenig Erfahrung mit der Behandlung und Versorgung dieser besonders verletzlichen Menschen haben. Kliniken mit einer Spezialisierung auf Querschnittlähmung sind dabei natürlich eine Ausnahme. Diese Website dient unterstützend der Weitergabe von Informationen zu einigen ausgewählten Themen. Es handelt sich allerdings ausnahmslos um persönliche Meinungen einer einzelnen Person (siehe Selbstvorstellung). Zur allgemeinen Information gibt es Fachbücher und andere Websites, die sich schon sehr lange mit dem Thema "Querschnittlähmung" beschäftigen. Darunter sind auch einige aus dem englischsprachigen Raum, die sehr empfehlenswert sind. Durch die vielen querschnittgelähmten Kriegsveteranen haben vor allen Dingen die USA einen herausragenden Erfahrungsschatz gesammelt.

Das Hauptthema dieser Website ist die Sitzkissenversorgung. Hier ist eine Unterversorgung eher die Regel, als die Ausnahme. Die häufigste Art der Unterversorgung besteht darin, dass Sitzkissen zu dünn sind, keine ausreichend tiefe Beckenmulde haben und aus billigen Materialien hergestellt sind, die ihre jeweiligen Aufgaben nicht gut erfüllen. Auf der Basis langjähriger praktischer Erfahrung mit Dekubitus-Patienten und mit einem Wissens-Hintergrund als Ergotherapeut und Maschinenbau-Ingenieur wurden systematische Ansätze zur Verbesserung von diesen unguten Kissen in Schrift- und Bild-Form gebracht.

Die ausnahmslos kostenfrei herunterzuladen PDF-Dokumente haben verschiedene Formen:

  • Broschüren, die aus reinem Text bestehen,
  • komplexe Fotoanhänge, die auch viel beschreibenden Text beinhalten und
  • Vortragsfolien, die mit ausführlichem Text versehen wurden, sodass sie für das Selbststudium gut geeignet sind.

Die auf dieser Website angebotenen Dokumente sind so formuliert, dass sie für einen Laien leicht verständlich sind. Fachbegriffe werden vermieden, wo immer es möglich ist. Die beschriebenen praktischen Maßnahmen sind auch von einem Laien ohne Vorkenntnisse und ohne besondere handwerkliche Begabung zu bewerkstelligen. Bei allen Maßnahmen wird weder das Sitzkissen selber angetastet, noch der Rollstuhl substantiell verändert. Dadurch gibt es keinen Konflikt mit Herstellerhaftungen und der europaweit geltenden MDR (Medical Device Regulation). In einer Zeit der allgemeinen Not (anhaltender Finanzmangel bei den Krankenkassen und starker Personalmangel bei den Sanitätshäusern) gibt es häufig keine andere Notlösung, als die Selbsthilfe. Dazu wollen diese Anleitungen in Wort und Bild ermutigen.

(Das gesamte Material wird immer weiter überarbeitet werden, da das Thema unerschöpflich ist und neue praktische Erfahrungen einfließen sollen. Daher bei Interesse an dem Thema bitte öfter mal auf der Website nachsehen, ob es eine neuere Version gibt. Das wird jeweils am Datei-Namen und an den Deckblättern erkennbar sein.)

Foto von Markus Stübner

Über mich Mein Name ist Markus Maria Stübner. Ich bin Maschinenbau-Ingenieur und Ergotherapeut. Ich arbeite seit dem Jahr 2003 in einer großen Klinik, die auf Querschnittlähmung spezialisiert ist. Bei der Arbeit achte ich besonders auf eine gute Sitzposition im Aktiv- oder Elektrorollstuhl und auf eine passende Sitzkissen-Versorgung für alle Rollstuhlfahrer. Durch die akute Kissen-Not und die ständige Dekubitus-Bedrohung der querschnittgelähmten Patienten kam ich irgendwann dazu, Sitzkissen, die schon im Einsatz sind, zu verbessern und auch selber neue Sitzkissen zu bauen. Dies wurde maßgeblich dadurch gefördert, dass in der Klinik, in der ich tätig bin, schon seit jeher Kissen aus Schaumstoff selber gebaut wurden. Meine handwerklichen Aktivitäten von Kindesbeinen an und meine Kenntnisse des Maschinenbaus kamen mir dabei auch sehr zugute.

Kontakt Ergo-Technik@t-online.de